VERANSTALTUNGEN


v.l. Chizuru Amakawa und Satomi Edo beim Vorlese-Café am 13.09.2024 im Theater in der Meerwiese
v.l. Chizuru Amakawa und Satomi Edo beim Vorlese-Café am 13.09.2024 im Theater in der Meerwiese

Eine Lesung im Rahmen der Ausstellung DOPPELPASS – ダブルパスポート

Ich verpackt im Koffer in der Ausstellungshalle am Hawerkamp

vom 23. August bis 15. September 2024

 

Das Vorlese-Café auf Japanisch und Deutsch im Theater in der Meerwiese 

am 13.09.2024, 19:30 Uhr

 

Am Freitag, den 13. September 2024 um 19:30 Uhr findet das Vorlese-Café der Kulturintiative Coerde e. V. im Theater in der Meerwiese, An der Meerwiese 25, 48157 Münster, statt. 

 

Auf dem Programm stehen die Texte der Schriftstellerin Yoko Tawada (*1960) / 多和田葉子, Berlin, aus ihrem Roman „Das Bad/うころもち “ (1989) und die Gedichte aus dem Buch „Nur da wo du bist da ist nichts / あなたのいるところだけ何もない“ (1987).

Lesung: Carsten Bender (Deutsch), Satomi Edo / エドサトミ (Japanisch) 

Musik: Chizuru Amakawa / 天川千鶴 (Klavier): Werke von Tōru Takemitsu / 武満徹 

(1930-1996)

Moderation: Tanja Stermann (Gründerin des Vorlese-Cafés)

 

Diese Lesung findet im Rahmen der Ausstellung DOPPELPASS – ダブルパスポート 

Ich verpackt im Koffer statt, die von der Künstlerin Satomi Edo kuratiert wird. 

Die Ausstellung zeigt die Werke japanischer Künstlerinnen und Künstler aus Nordrhein-Westfalen und wird von einem vielfältigen Programm begleitet. Die Ausstellung findet in der Ausstellungshalle am Hawerkamp vom 23. August bis 15. September 2024 statt. 

Ausstellungseröffnung am Freitag, 23. August 2024, um 18:30 Uhr.

Informationen zum Programm: www.am-hawerkamp.de

 

Satomi Edo liest ausgewählte Texte in japanischer Sprache. Der Schauspieler und Sprecher Carsten Bender präsentiert sie anschließend in deutscher Sprache. 

 

Yoko Tawada wurde 1960 in Tokyo geboren und kam 1979 das erste Mal nach Deutschland. Von 1982 bis 2006 lebte sie in Hamburg, seit 2006 lebt sie in Berlin. Sie absolvierte ein Studium der Literaturwissenschaften in Tokyo, Hamburg und Zürich (Promotion).

Ihre ersten literarischen Veröffentlichungen waren 1985 und 1986 (in Konkursbuch 16/17: Japan-Lesebuch). Auch Tawadas Debüt erschien im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke in 1987 („Nur da wo du bist da ist nichts“), in Japan erschien ihr erstes Buch 1991 („Sanninkankai“). Ihr Kurzroman „Das Bad“ erschien zuerst auf Deutsch im Jahr 1989, erst in der zweisprachigen Neuausgabe aus dem Jahr 2010 wurde dann zum ersten Mal auch der japanische Original-Text veröffentlicht. 

 

Yoko Tawada schreibt auf Deutsch und Japanisch literarische Essays, Romane, Gedichte und Kurzprosa sowie Theaterstücke. Ihre Bücher sind in viele Sprachen der Welt übersetzt. Für ihre Werke erhielt sie auch zahlreiche Auszeichnungen in Deutschland und weltweit u.a. Goethe-Medaille, Akutagawa shō, Kleist-Preis, Carl-Zuckmayer-Medaille, National Book Award. Bisher sind 28 Bücher von ihr im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke erschienen. Seit 1987 hielt sie um die 1200 Lesungen in Literaturhäusern, Theatern, Buchhandlungen, Goethe-Instituten, Museen, Kirchen, Tempeln, Schulen und Universitäten in vielen Ländern der Welt.

 

 "Yoko Tawada beschreibt die Welt so, wie sie aussähe, könnte man gleichzeitig träumen und hellwach sein." (Elke Brüns, taz)

 

Die Pianistin Chizuru Amakawa wird die Lesung musikalisch gestalten und die Werke des japanischen Komponisten Tōru Takemitsu (1930-1996) präsentieren. Als erster japanischer Komponist gelangte Takemitsu zu internationaler Bekanntheit. Er verfolgte eine Fusion westlicher Musik mit der Kultur seiner Heimat. Seine Werke strahlen eine lyrische Intensität aus, die ihre Wurzeln sowohl in der Musik der frühen Moderne hat (Debussy, Alban Berg) wie auch im experimentellen Ansatz Mitte des 20. Jahrhunderts (John Cage, Morton Feldman). Mittlerweile werden seine Werke weltweit gespielt und Takemitsu gilt als einer der wichtigsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. An diesem Abend werden auch seine Kompositionen für die Filmmusik erklingen. 

Die Pianistin Chizuru Amakawa studierte zunächst an der Musikhochschule Tokyo. Es folgte ein Aufbaustudium bei Prof. Michael Keller an der Musikhochschule Detmold (Abteilung Münster), das sie im Jahr 2000 mit der Künstlerischen Reifeprüfung erfolgreich abschloss. Neben ihrer Tätigkeit als Klavierlehrerin steht sie regelmäßig als Kammermusikerin auf der Bühne.

 

Die Lesung aus diesen beiden Werken erfolgt mit der freundlichen Genehmigung des konkursbuch Verlags Claudia Gehrke. 

In der Pause wird das Publikum die Möglichkeit haben, einige Buchveröffentlichungen 

der Schriftstellerin Yoko Tawada zu erwerben.

 

 

Kostenfreie Tickets: www.localticketing.de

 



v.l. Abid Ur Rahman, Tanzeela Jamil Buttar und Karaj Singh beim Vorlese-Café am 21.06.2024
v.l. Abid Ur Rahman, Tanzeela Jamil Buttar und Karaj Singh beim Vorlese-Café am 21.06.2024

Das Vorlese-Café lädt zur Lesung auf Urdu und Deutsch mit Gesang auf Urdu und Panjabi ein

 

Im Theater in der Meerwiese (An der Meerwiese 25) liest Tanzeela Jamil Buttar 

 

am 21. Juni 2024 ausgewählte Texte und Gedichte namhafter Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Urdu-Literatur auf Urdu. Der Schauspieler und Sprecher Carsten Bender präsentiert sie anschließend in deutscher Sprache. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.

 

Tickets (kostenlos): www.localticketing.de

 

Auf dem Programm steht die Lesung eines Auszugs aus dem Roman „Gardish-i-Rang-i-Chaman“ (1987), zu Deutsch etwa „Die Farben des Gartens sind stets im Wandel“ von Qurratulain Hyder, einer der herausragenden Schriftstellerinnen der Urdu-Literatur. Sie wurde 1927 in Aligarh, Indien, geboren. Ihr bekanntester Roman „Ag ka darya“ (Der Feuerstrom) aus dem Jahr 1960 gilt als eine Meilenstein in der Entwicklung des Urdu-Romans. Sie wurde mit zahlreichen Preisen für ihr literarisches Schaffen ausgezeichnet. Qurratulain Hyder starb 2007 in Dehli, Indien. 

 

Das Publikum erwartet auch eine Auswahl der Gedichte von Muhammad Iqbal (1877-1938), der als Nationaldichter Pakistans hochgeschätzt wird. Er war Philosoph, Jurist, Dichter und Theologe, außerdem auch ein engagierter Politiker. In Cambridge studierte er Rechtswissenschaften und Philosophie, danach vertiefte er seine Studien in Heidelberg und München. Muhammad Iqbal zählt auch zu den wichtigsten islamischen Denker des 20. Jahrhunderts. Iqbal schrieb zahlreiche Gedichtbände und hielt Vorträge. Sein Werk ist in drei Sprachen, in Urdu, Farsi und Englisch verfasst. 1938 verstarb er in Lahore, in der heutigen Hauptstadt der pakistanischen Provinz Punjab.

 

Das literarische Schaffen von Balraj Komal (1928-2013) und Iftikhar Arif (*1943) fand auch schon beim Erscheinen erster Lyrikbände breite Anerkennung und wurde mit zahlreichen Literaturpreisen gewürdigt. Eine Auswahl aus ihrer Lyrik in Urdu und in deutscher Übersetzung wird am Freitagabend ebenfalls erklingen. 

 

Zwei junge Sänger – Karaj Singh und Abid Ur Rahman – werden den Abend musikalisch bereichern. Das Publikum darf sich auf eine große Bandbreite der Darbietungen freuen, die sich zwischen traditionellen Liedern und aktuellen und populären Songs in Urdu und Panjabi bewegt. Es ist die Musik, die Sehnsüchte weckt, das Leben und die Liebe besingt und feiert.